Gulaschkanonen- Feldküchen- Feldbäckerei
Teil:1 Die Moral einer Truppe hing nicht unwesentlich von ihrer
Verpflegung ab, aus diesem Grunde gab es seit dem 18.Jahrhundert die Versorgung
der Soldaten durch "Feldkochgeräte". Den Namen "Gulaschkanone" deuten
Fachleute übrigens so: Der Schornstein der Feldküche (früher wegen seiner Länge
auf dem Marsch meist nach hinten gekippt) wurde mit einer Kanone verglichen.
Außerdem besaßen die meisten deutschen Feldküchen über viele Jahre nur einen
Speise- und einen Getränkekessel, so konnte auf dem Marsch nur Eintopf bereitet
werden. So entstand als Wunschtraum der Soldaten der Name "Gulaschkanone".
So wichtig sie für die Truppe (heute auch für Volks-Vereinsfeste und Ich-
AG's) auch sind, Unterlagen, Bilder und Berichte findet man selten. Hier etwas
Abhilfe (Dank Armeerundschau). |
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Als erste "Fahrbare Großküche" kam
die SK-200, später
FKÜ 180/52 zur Truppe. Das
Personal lobte die sehr guten kochtechnischen Eingenschaften. 4 Kessel mit
insgesamt 480l.
Durch das sehr hohe Eigengewicht war
sie nur bedingt geländefähig. |
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Wesentlich leichter (650kg) und mit
besseren Geländeeigenschaften ausgestattet war dann die FKÜ 100/57.
100l- Speisekessel, 50
l-Kaffeekessel, 20l- Bratenkessel und 5l-Reservebehälter reichten um 60-120 Mann
zu verpflegen. |
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Auf dem Standard- Einachsfahrgestell
wurde dann die
FKÜ 180/62, später180/72
eingesetzt. 120 bis 200 Mann konnten damit verpflegt werden.
Speisekessel 175l, Kaffeekessel 70l,
Bratkessel 35l, Reserve 5l (Nutzinhalte). |
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1980/81 bekam der Verpflegungsdienst
auf LAK- Basis die Feldküche KÜE1 und KÜE2. Ausgestattet mit einem
Benzin-Elektroaggregat und 380/220V Fremdeinspeisung auf geländegängigen
Fahrzeugen erhöhten diese die Einsatzmöglichkeiten und die Dienstbedingungen des
Personals.
2x 90l Speisekessel, 2x 45l
Bratenkessel, 150l Wasserbehälter, 50l isolierter Fleischbehälter, Arbeitstisch,
Doppelspülbecken, div. Schränke und Gewürzkisten. Leergewicht 3050kg. |
Gutes Essen hat sicher bei vielen Armeeangehörigen über so manche Entbehrung
hinweg geholfen, sei es beim Manöver oder auf Dienst. Die Leute aus den
Verpflegungskompanien hatten sicher nicht nur Vorteile (immer lecker Essen).
Denke ich an die Vorbereitungszeiten, das aufbauen, kochen und nicht zu
vergessen das saubermachen und einräumen der ganzen Technik, da lag manch
anderer schon auf seiner Matte!
Teil:2 |
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