Ein kurzer Abriß  zur Geschichte, dem Auftrag und dem Fahneneid der Nationalen Volksarmee.

Quelle: Handbuch Militärisches Grundwissen -1968, Armee für Frieden und Sozialismus-1987, www.

Geschichte-Daten-Manöver

07.10.1949

Gründung der DDR

16.06.1952

Auf Befehl des Ministers des Innern der DDR, Willi Stoph, wird als Vorläufer der NVA, die "Kasernierte Volkspolizei" (KVP) geschaffen. In diesem Zusammenhang entsteht daneben die Volkspolizei-Luft (VP-Luft). Chef der KVP ist Generalinspekteur Heinz Hoffmann, Chef der VP-Luft wird Generalinspekteur der VP Heinz Keßler.

07.08.1952

Gründung der "Gesellschaft für Sport und Technik" (GST), für die vormilitärische Ausbildung der DDR-Jugend.

18. Dezember 1952

Es wird von Walter Ulbricht die Aufgabe formuliert, die "KVP zur militärischen Truppe zu entwickeln".

18.01.1956

Beschluß der Volkskammer der DDR zur "Schaffung der Nationalen Volksarmee und eines Ministeriums für Nationale Verteidigung". Generaloberst Willi Stoph wird zum Minister ernannt.
  • Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik
    Gesetz über die Schaffung der Nationalen Volksarmee und des Ministeriums für Nationale Verteidigung vom 18. Januar 1956.

09.02.1956

Beschluß des Ministerrates der DDR über die Bildung des Ministeriums für Nationale Verteidigung, der Führungsorgane der Militärbezirke, der Luftstreitkräfte, der Luftverteidigung sowie der Seestreitkräfte.

01.03.1956

Die ersten Einheiten der Nationalen Volksarmee (NVA) werden gebildet, das Ministerium und die Stäbe der Luft- und Seestreitkräfte sowie der Militärbezirke nehmen ihre Tätigkeit auf.
In den Reihen der NVA stehen rd. 100.000 Mann unter Waffen.

18.10.1956

Mit Beschluß des Präsidiums des Ministerrates der DDR wird der 1. März jedes Jahres zum "Tag der Nationalen Volksarmee" erklärt.

01.12.1956

Die KVP ist aufgelöst, alle Befehle und Anordnungen der KVP treten außer Kraft.

August 1957

Erste gemeinsame Übung mit Truppen der Sowjetarmee

14.05.1958

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Am 14. Mai 1955 wird der "Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand" zwischen den Volksrepubliken Albanien, Bulgarien, Polen, Rumänien, der Tschechoslowakei, Ungarn, der UdSSR und der Deutschen Demokratischen Republik in Warschau abgeschlossen.

24.05.1958

Auf der Tagung des Politischen Beratenden Ausschusses der Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrages in Moskau wird die Aufnahme der NVA der DDR in die Vereinten Streitkräfte bestätigt.

Ende Juni 1959

Einführung des Kampfanzuges mit Tarndruck und des Sturmgepäcks bei den Land- und Luftstreitkräften.

21.-25.09.1959

Verbände der Land- und Seestreitkräfte der NVA üben im Zusammenwirken mit den Luftstreitkräften die Abwehr einer Seelandung und die Vernichtung gelandeter See- und Luftlandekräfte.

Oktober 1959

Festlegung des eigenen DDR-Hoheitsabzeichens (auf der Spitze stehendes Quadrat in den Farben Schwarz/Rot / Gold mit dem Staatswappen in der Mitte) auf der Grundlage des Gesetzes über das Staatswappen der DDR vom 30.09.1959.

20.09.1961

Verabschiedung des "Gesetzes zur Verteidigung der DDR".

24.01.1962

Die Volkskammer verabschiedet das Wehrpflichtgesetz.

Mai 1961

Gemeinsame Kommandostabs- und Truppenübung. Ziel: Organisation des Zusammenwirkens zwischen den Teilstreitkräften und Waffengattungen der NVA, den Truppen der GSSD, der Baltischen Rotbannerflotte und der Polnischen Seekriegsflotte weiterzuentwickeln.

August 1963

Flottenübung "Flut"

09.-14.09.1963

Im Süden der DDR findet erstmals auf dem Territorium der DDR, unter Leitung des Ministers für Nationale Verteidigung, Armeegeneral Heinz Hoffmann - nach dem Plan des Vereinten Oberkommandos der Staaten des Warschauer Vertrages - ein gemeinsames Manöver der NVA, der Sowjetarmee, der polnischen und tschechoslowakischen Volksarmee unter dem Namen "Quartett" statt. Es stand unter der Losung "Klassenbrüder sind Waffenbrüder!" 

16.-22.10.1965

Im Südwesten der DDR findet das Manöver "Oktobersturm" statt. Beteiligt sind die Land- und Luftstreitkräfte der DDR, Polens, der CSSR und der Sowjetunion.

August 1970

Kommandostabsübung "Baltik"- Vorbereitung auf "Waffenbrüderschaft"

12.10.-18.10.1970

Das Manöver "Waffenbrüderschaft" der Vereinten Streitkräfte der Staaten des Warschauer Vertrages wird unter Leitung des Ministers für Nationale Verteidigung der DDR, Armeegeneral Heinz Hoffmann, auf dem Territorium der DDR durchgeführt. Daran nehmen 73.500 Soldaten, davon 41.000 der NVA, teil.

24.03.1972

Das Armeemuseum Dresden wird eröffnet.

24.08.-16.09.1972

Auf dem Territorium der CSSR wird die gemeinsame Übung der Vereinten Streitkräfte der Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrages "Schild 72" durchgeführt. 

März 1973

Kommandostabs und Truppenübung "Sewer-73"
Juni/Juli 1973 Kommandostabsübung "Barriere-73" NVA Polnische,- und Sowjetische Armee
09.09.-16.09.1976 "Schild-76" auf dem Territorium der Volksrepublik Polen 
08.09.1980 Im Zeichen des 25.Jahrestages des Warschauer Vertrages fand das Manöver "Waffenbrüderschaft-80" statt.
17.03-07.04.1981 Kommandostabsübung "Sojus-81" Auf den Territorien der DDR-VR Polen-CSSR-UdSSR.
13.03-20.03.1982 Operativ-taktische Übung "Drushba-82" in der VR-Polen
30.05-09.06.1983 Kommandostabsübung "Sojus-83"
05.09-14.09.1984 Gemeinsame Truppenübung "Schild-84" Beteiligt waren alle Armeen des Warschauer Vertrages.
06.09-09.09.1985 Gemeinsame Truppenübung "Drushba-85"

02.10.1990 -24.00 Uhr

Die NVA hört auf zu existieren.

"Zitat"

"Die Nationale Volksarmee der Deutschen Demokratischen Republik ist 1956 als Bestandteil der Vereinten Streitkräfte des Warschauer Vertrages geschaffen worden. In historisch kurzer Frist entwickelte sie sich zu einer modernen und schlagkräftigen sozialistischen Armee, die sich an der Seite ihrer Waffenbrüder bewährt. Wichtigste Quelle ihrer Stärke ist die Führung durch die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands.
Die offizielle Gründung der Nationalen Volksarmee erfolgte am 1. März 1956. . Das neugegründete Verteidigungsministerium wurde von Willi Stoph übernommen. Die NVA erhielt anfangs ihre Ausrüstung, insbesondere schwere Waffen und Flugzeuge, überwiegend aus der UdSSR. In allen Bereichen des militärischen Lebens ist der Einfluß der Parteiorganisationen unmittelbar wirksam. Die Entwicklung sozialistischer Soldatenpersönlichkeiten und Kampfkollektive, hohe Ergebnisse in der politischen und Gefechtsausbildung, die konsequente Verwirklichung einer eisernen Disziplin und Ordnung sowie die strikte Erfüllung aller Befehle und Dienstvorschriften werden maßgeblich durch das vorbildliche Handeln der Kommunisten bestimmt.
Die Angehörigen der Nationalen Volksarmee versehen ihren Wehrdienst als Ehrenpflicht am Sozialismus. Sie meistern ihre Waffen, weil sie von der Verteidigungswürdigkeit der sozialistischen Gesellschaftsordnung überzeugt und bereit sind, die Errungenschaften des werktätigen Volkes und seine friedliche Arbeit zuverlässig zu schützen. In der Erkenntnis, daß ihr Einsatz lebenswichtig für die sozialistische Staatengemeinschaft ist, voll- bringen sie im Ringen um die ständige Erhöhung der Kampfkraft und Gefechtsbereitschaft hervorragende Leistungen.
Die Angehörigen der nationalen Volksarmee werden im Geist der Grossen Sozialistischen Oktoberrevolution, im Sinne der revolutionären Traditionen der deutschen und der internationalen Arbeiterbewegung sowie des fortschrittlichen, humanistischen Erbes des deutsche
n Volkes erzogen."