Frank's Stoffhund: Teil 1-Der Kauf       

Das einzigste was mich an dem Gedanken abhielt einen Kübel zu besorgen, war immer der Preis. Mal ehrlich , die stehen doch in keinem vernünftigen Verhältnis mehr, also machte ich mir auch keine so großen Hoffnungen noch ein "Schnäppchen" zu erwischen. Wie sooft sollte der Zufall und das Internet eine Rolle spielen. Nach dem Sommerurlaub fand ich im Netz ein Angebot zu einem sehr günstigen Preis. Also Kontakt herstellen! Ging dann über den Sohn zum Vater (der ihn verkaufen wollte aber kein Internet hatte). Am Telefon alles besprochen, Auto+ Hänger +Helfer (Matjes+Christian) besorgt und los Richtung Frankfurt/Oder.

Am Ende dieses Weges, in dieser extra für den Kübel gebauten "Garage", stand er.
Nach einer kleinen Proberunde stand fest- wir fahren nicht leer zurück!

Während der "Meister der Verzurrung" und Christian den Kübel+ liebevoll gesammelte Ersatzteile verstauten, erzählte mir Herr Meyer etwas mehr zur Geschichte.

Der Kübel war sein Dienstfahrzeug über viele Jahre bei der Forst- also war Herr Meyer? Förster-richtig!  Sommer wie Winter verrichtete er treu seine Dienste und rettete sich von GR zu GR. Auch viel Eigeninitiative sorgte für ein langes Leben. Zur Wende hin bekam er die Möglichkeit den Wagen zu erwerben. Er kaufte  und nutzte ihn noch einige Jahre. Mit dem Rentenalter begann auch der Kübel seine Standphasen zu verlängern so faßte er den schweren Entschluß sich zu trennen. Dies viel ihm sichtbar schwer, denn viele Erinnerungen bleiben da hängen.

Er wußte ja in was für Hände er gelangt und das ich dem Wagen ein zweites Leben schenken wollte. Mit dem Versprechen ihm mit dem restaurierten Fahrzeug zu besuchen verabschiedeten wir uns von der netten Familie Meyer und fuhren zurück.

Sicher angekommen, stolz wie Oskar ,stand er nun da

Blieben noch zwei große Probleme!

Das wichtigste: Wie sag ich's meiner Frau?

Mit einer lustig klingenden Trabanthupe + 2-Takt Geknatter + grinsender Unschuldsmiene versuchte ich

"ostalgische" Gefühle in Ihr zu wecken.

Aber Sie kennt mich zu gut und hatte wohl schon erkannt, das es nicht irgendein Kübel war den ich da vorstellte, sondern unser!

Ich kann von Glück reden, das meine Frau eine sehr tolerante Ader hat, ich hoffe sie versiegt nicht und gelobe sie nicht bis ans äußere auszuschöpfen!

Nun kam Problem Nummer zwei: Bestandsaufnahme und Baubeginn!

 

Ein paar Sachen wußte ich ja, die typischen Schwachstellen, Radkästen, Schweller......

Allerdings kamen beim auseinander bauen auch einige kariöse- Stellen zum Vorschein die halt nicht verschwiegen , das das Fahrzeug 365 Tage im Jahr im Einsatz war!

Also: Entweder richtig oder gar nicht !

Kompetente Hilfe geholt.

Sven versenkte dann den Schraubenzieher (dreher!) auch an Stellen die für mich noch gut aussahen bis an den Griff und wir beschlossen den Neuaufbau!

Alles abbauen- dann sehen was neu werden muß!

Im Moment steht er fast gefleddert da und harrt der Dinge die mit ihm passieren sollen, denn im Augenblick ist Matze's Kübel im OP und wird komplett neu aufgebaut. Bilder und Bericht folgen auch bald. Wenn ich den Arbeitsaufwand sehe wird mir schon richtig schwindlig. Allerdings kann sich das Endprodukt wirklich sehen lassen!

Bis dahin wird der Spritpreis wohl noch etwas höher klettern!

Alles wird Gut!

Teil2: Die Restauration